Musikevents - OpenAir´s - Rockmuggen Mai bis September 2016
05.Mai 2016 - Himmelfahrtsrock "Blues und Rockfestival Altzella Nossen"
07.Mai 2016 - Bluesfestival "Blues an More" im Pentagon3 / Chemnitz
2 unterschiedliche Bluesfestival standen bei mir in der Himmelfahrtswoche auf dem Programm
Zum Ersten das Bekannte und etablierte Blues und Rockfestival in Altzella /Nossen am Himmelfahrtstag. Ich besuche es seit 10 Jahren fast jährlich tagsüber und
war auch dieses Jahr bei schönem Wetter dort dabei.
Das Festival hat sich sehr gemausert und ist eine feste Größe nicht, nur bei Bluesfans, geworden. Ich denke mal dass zum Himmelfahrtstag über 2000 Menschen
dort waren.
Das Programm war wieder sehr ok. Eine Mischung aus neuen jungen Bands und gestandenen Musikern mit Schwerpunkt Ostblues.
Ich kenne kaum ein Festival wo sich die Blueserszene so zahlreich trifft. Es waren viele bekannte Gesichter aus Sachsen, Brandenburg und Thüringen
anwesend.
Mein Favorit an diesen Tag waren die „Franky Dickens Band“ und auch „Double Vision“ konnte sehr überzeugen. Johnny Mastro habe ich leider nicht mehr
gesehen.
Monokel 40/70 waren auch mit 2 Sets vertreten. Hm, ich denke hier ist noch Platz nach oben.
Besonders für die „Franky Dickens Band“ muss ich eine Lanze brechen. Nicht so bekannt, aber was sie gespielt haben war handwerklich erste Sahne.
Auch für die Familie wurde einiges geboten. Zum Beispiel gab es eine Kinderbühne wo die „Wunderbuntden“ ihr Programm zeigten.
Programm, Organisation, Publikum und Wetter waren echt gut und auch die riesige Scheune mit ihrem Ambiente als Hauptbühne passt total. Man freut sich auf 2017
schon.
Danke an den Jugendkulturverein der dieses Event zum 14x organisiert hat.
Das zweite Bluesfestival war am Sa den 07.05.2016 in der Chemnitzer Innenstadt. Karsten Speer organisiert seit Jahren Bluesevents in Chemnitz mit dem Festival
als Höhepunkt im Mai.
4 Acts mit Bluesladys an der Spitze waren angesagt.
Man muss sagen Chemnitz hat eigentlich keine Bluesszene und es ist schwierig in dieser Stadt was zu organisieren. Das ist schade, aber leider ist die
Metropole kulturell für mich eine Katastrophe.
Hier das sehen- und hörenswerte Programm:
Line up: Layla Zoe & Ina Forsman (BluesCaravan), Sara Zaccarelli & Rita Girelli, Lisa Lystam Family Band, Lisa & The Wildboys
Der Blues wurde hier ganz unterschiedlich und teilweise richtig gut interpretiert.
Für Jeden sollte da was dabei gewesen sein. Mein Favorit waren die aufstrebenden jungen Schweden mit Lisa Lystam an der Spitze. Ich hoffe man hört in Zukunft
noch viel von Ihnen.
Die abgespeckte BluesCaravan Variante von 2016 beendete das über 5 Stunden lange Event. Auch ok die 2 Caravanmädels, trotzdem fehlte noch etwas der Biss bei
ihren Auftritten.
Aber auch die Anderen brachten ordentlichen Musikgenuss auf die Bühne. Ungefähr 150 Leute waren gekommen und es ging etwas steifer zu als in
Altzella.
Die Location (Pentagon3) ist auch nicht die Beste. Trotzdem war es ein guter Abend mit viel Neuen für mich. Danke an Veranstalter Karsten, der sich immer viel
Mühe gibt.
Beide Veranstaltungen zeigten das es gute nationale und internationale Nachwuchsblueser gibt. Aber auch, dass das junge Publikum eher seltener wird. Für mich
ein Ergebnis der Globalisierung in der Musikwelt.
19.Juni 2016: Bruce Springsteen + E-Street Band rockten im Olympiastadion Berlin
Vorneweg: Ein Konzert mit 50 Zuhörern kann mich genauso begeistern wie ein Megaevent mit 50.000 Fans - aber auch enttäuschen ... Beides habe ich mehrmals
erlebt: war begeistert und auch enttäuscht. Die Bekanntheit der Musiker spielte für mich dabei nie eine Rolle. Bruce Springsteen ist mehr als bekannt, also stand am Sonntag in Berlin ein großes
Konzert an, und da musste ich einfach hin. Seit über 35 Jahren befasse ich mich nun schon mit Rockmusik. Ich sage einfach mal: Ein Konzert der ROLLING STONES muss man erlebt haben, ein Konzert
von AC/DC sollte man erleben, aber Bruce Springsteen ist ein MUSS - das sollte man genießen. Er ist für mich
oberste Liga! An die großen Events, die ich persönlich erlebt habe, kommen eigentlich nur AEROSMITH und Grönemeyer ran. Die Stones, AC/DC, Metallica, Fleetwood Mac oder Depeche Mode sind alle
eine Klasse tiefer. Im Jahr 2013 war ich zum letzten Mal beim "Boss" in Leipzig. Das setzte Maßstäbe und war für mich DAS Konzert überhaupt. Da stimmte fast alles.
Das Event mit dem "Boss" im Juni 2016 in Berlin war geil, soviel kann ich schon sagen, kam meiner Ansicht nach jedoch nicht an das in Leipzig 2013 ran. Warum?
Der Sound in Berlin war einfach nicht der Beste. Am Anfang war ich fast ein bisschen schockiert, später wurde es dann etwas besser. Trotzdem war da etwas schief gelaufen. Nach Recherchen auf
Portalen sahen dies viele Fans auch so - leider, und das ist sehr schade. Traurig ist auch, dass ein Großteil der Journalisten und Zeitungen diese Sache ausblendeten. Ein Journalist einer
Berliner Tageszeitung schrieb: "... der Sound für Stadionverhältnisse brillant!" Nun ja ... da schmunzle ich etwas. Nur ein Mann von RBB war da ehrlicher ... OK, jedenfalls kann der Klang besser
sein als in Berlin. Da habe ich schon Besseres auch vom "Boss" gehört - wie bereits erwähnt z.B. 2013 in Leipzig, aber dies bleibt meine einzige Kritik.
Springsteen - der ehrliche Arbeiter auf der Bühne - mittlerweile 66 Jahre jung - begleitet mich schon mein ganzes bisheriges Musikerleben, und beim Konzert
beginnt bei mir auch immer eine Zeitreise mit schönen Erinnerungen. Langsam fragt man sich, wo die Zeit hin ist und schaut auch traurig in die Zukunft. Wer soll in 10 Jahren noch solche großen
Events spielen? Jetzt wird mir mulmig.
Zum Konzert
Rund 67.000 Fans strömen an diesem warmen Sonntag ins Olympiastadion. - ja, von Jung bis Alt war alles vertreten, aber die Generation 45 bis 65 überwog - gut
so ... Bei tollem Wetter fuhren wir mit Bahn und Bus nach Berlin und auch das Bett war bereits vorgebucht. Zum Warm Up gehörte ein Biergartenbesuch mit Essen, Wein und Bier - Entspannen und gute
Laune tanken für den besonderen Rockabend. Erwartungen bzgl.
Songs gehen einem da schon durch den Kopf; man ist gespannt. Danach ging es in die Arena - kein Warten trotz der Menge! Ja, so muss es sein. Ein Lob auch an alle Ordner, die einen guten Job
machten. Pünktlichkeit ist Pflicht, denn um 19:10 Uhr ging es schon los.
Der Boss und die E-Street Band kamen leise, ohne aufwendiges Intro, und rockten in der Abendsonne sofort los. Es gab auch keine Lightshow, die bei der
Helligkeit eh untergegangen wäre. Über den Klang habe ich ja schon geschrieben; der wurde besser später. Ein Konzert mit Bruce Springsteen ist immer wie eine Bergfahrt. Es steigert sich ständig
und jeder Song ist ein weiterer Höhepunkt - keine Pausen. Die Mugge hatte einige Parallelen zu der in Leipzig 2013, und das war gut so. Der Boss setzt auf Bewährtes, das hatte ich auch gehofft.
"Badlands", der zweite Song, war schon ein Klassiker, aber so richtig in Euphorie kam das Publikum dann bei "Hungry Heart" ... Naja, das ist eben ein echter Hit. Das wollen die Leute natürlich
hören, aber auch unbekannte Songs - meist rockig - wurden gespielt, wie ebenfalls einige Titel des "River"-Albums. So nennt sich ja auch die Tour.
Die drei Videoleinwände zeigten die Show groß, und besonders gut war immer der Boss zu sehen. Videos und Effekte waren tabu. Auch die E-Street-Leute wurden
eher selten eingeblendet - das war 2013 in Leipzig etwas anders. Springsteen - noch mit 66 topfit - sah man an, dass er mit Lust arbeitete. Bruce suchte immer wieder den Kontakt zum Publikum,
ging auf die Fans zu, klatschte ab, trank Bier und mischte sich auch einmal unter die Leute - immer wieder schön anzusehen. Das gefällt mir, ist ehrlicher und angenehmer, als wenn Musiker den
Blickkontakt meiden.
Die Dämmerung brach langsam heran, als einer meiner Lieblingssongs, nämlich "I'm on Fire" endlich zu hören war. Alte Hits erklangen, die 67.000 Fans
schwelgten in Musiklaune und träumten, rockten oder genossen die Songs. So langsam gab es dann auch Lichteffekte zu sehen. Der Konzertabend neigte sich dem letzten Drittel zu. Das Stadion wurde
hell erleuchtet, und der ehrliche Arbeiter Springsteen mit seiner legendären E-Street Band stimmte DEN Hit schlechthin an: "Born in the USA"! Die Massen tobten natürlich und spätestens hier war
jeder der 67.000 Besucher in Ekstase. Hände gingen in die Höhe und der Sound krachte mit voller Wucht in die Menge. Springsteen blieb sich treu ... Ja. Ein toller Anblick, wie tausende Arme
im beleuchteten Olympiastadion nach dem Boss und dem Himmel griffen - das passte. Jetzt wurde auch mitgesungen und jeder hatte seine eigenen, aber doch auch gemeinsamen Gefühle - Rockherz, was
willst du mehr!
Bei "Dancing in the Dark"
wurde es ruhiger im Publikum ... Ich glaube, hier wurde mehr geträumt und im Stillen genossen. Dennoch holte Bruce eine Zuhörerin auf die Bühne und tanzte lächelnd mit ihr - das kennt man. Alle
wirkten zufrieden und nach über drei Stunden Spielzeit beendete der Hauptdarsteller langsam den Abend. "Thunder Road" - der leise Song erklang intensiv, aber unplugged. Die 33 Songs waren nach
drei Stunden und 17 Minuten abgearbeitet ... oder besser gesagt: den Leuten geschenkt worden.
Danke an Bruce Springsteen und seine Leute an Gitarre, Bass, Saxophon und Drums ... Danke, dass der Boss die Harp so gut spielte und Danke, dass das Wetter so
gut mitspielte, es hat Spaß gemacht. Zufrieden gingen wir aus dem Stadion und ich fragte mich: Wann kommt wohl das nächste große Stadion-Highlight? Diese Frage konnte ich nicht beantworten. Die
großen Namen werden langsam rarer und ich hoffe sehr, wir sehen den Amerikaner mit seinen Mannen noch einmal wieder. Anschließend ließen wir den tollen Abend in einer Bar in Charlottenburg
ausklingen. Es war ein Konzerthöhepunkt 2016 trotz mäßigen Sounds und ohne "Streets of Philadelphia". Auf Wiedersehen, Bruce Springsteen + E-Street Band.
09.07.2016 - Rock + Bluesnacht in Spremberg zum 40 Jahre Monokel
Ostblues und Rock mit Monokel, Renft, Engerling, Kerth und Mike Seeber Trio
10 JAHRE ROCK + BLUESNACHT - 40 Jahre MONOKEL - 60 JAHRE OSTBLUES MIT DEN KULT-BANDS AUS OSTDEUTSCHLAND AM 09. JULI 2016 IM BIERGARTEN „ZUR POST“ IN
SPREMBERG
Dieses Jahr wurde in der Lausitz ein besonderes Jubiläum gefeiert. MONOKEL wird 40 - Grund genug, ein schönes Ostblues + Rock Programm
aufzulegen.
Neben den Kraftbluesern traten die Weggefährten "Engerling", "Jürgen Kerth", "Renft", "Tino Standhaft" und das "Mike Seeber" Trio auf - klangvolle Namen in
einem satten Programm an diesen Abend.
Das Wetter spielte mit..., Sommerfeeling in der Lausitz, und viele Fans zog dieses Event an; natürlich auch bekannte Gesichter aus der Bluesszene
Ostdeutschlands.
Die Szene wird etwas älter und überschaubarer. Dennoch oder auch gerade darum ist sie meine Heimat. Um dabei zu sein, waren Fans aus Plauen bis Berlin
angereist.
Schon zu Beginn - so gegen 18 Uhr - war das Festzelt sehr gut gefüllt und Mike Seeber legte mit hartem, rauchigem Blues los...
Lange hatte ich die Jungs nicht gesehen, die sich in letzter Zeit sehr rar machten, aber ihre Mugge war astrein und sehr rockig... Noch mal mein Respekt auch
an die Tontechniker, die einen guten Sound ins Rund brachten. Der Song „Nie wie Vater“ wird so langsam ein Markenzeichen für den Mike.
Kerth und Band, die im Anschluss auf die Bühne kamen, spielten wie gewohnt ihre Sache gut. Die Thüringer Blueslegende überzeugt noch immer mit ihrem
unverwechselbaren Bluesstil und eigenen Texten. Da ist bissel Nostalgie dabei und trotzdem klasse... Gut, dass es in dem Einheitsbrei in deutschen Landen so etwas noch gibt.
Auch Jürgen Kerth ist in die Jahre gekommen, aber er beherrscht sein Handwerk absolut gut und bleibt wie eh und je hörenswert !
Danach ging es mit "Renft" weiter. In der jetzigen Besetzung spielen sie schon einige Jahre. Ich hatte an diese Combo nicht immer die besten Erinnerungen und
war dieses Mal umso überraschter...; die Titelauswahl echt gut und auch nicht wie früher der ganz harte Sound. Ich war sehr zufrieden mit dem kurzen Auftritt. Beim „Gänselieschen“ und der „Rose“
sangen natürlich viele mit.
"Engerling" mit Boddi an der Spitze spielten wieder ohne großen Wirbel ihre Bluesnummern, die unter den Fans schon echte Hymnen geworden sind. Kaum eine Band
aus der Szene zelebriert einen so sauberen Sound ohne Fehltritte.
Beständigkeit, Ehrlichkeit und Gelassenheit zeichnet die Band auf der Bühne aus...
Egal ob eigene Versionen oder mal ein Cover - Engerling ist Kult - vielleicht sogar „Die“ Bluesband im Osten… (neben "Monokel Kraftblues").
Danach wurde es mit "Tino Standhaft und Band" melodiöser, farbenprächtiger und richtig gut. Der Junge hat sich ständig weiterentwickelt und machte eine
richtig feine, rythmische Gitarrenshow mit Nummern von Neil Young und Eric Clapton, aber auch Eigenes brachte er mit. Tino ist noch ein Typ der alten Bluesschule und Rockszene.
Ich kann ihn immer wieder nur weiter empfehlen; auch Youngs „Like a Hurricane“ ist ein starkes Coverstück, und die Scheinwerfer tanzen - wie auch die Zuhörer
über die Bühne.
Das Finale brach mit den Kraftbluesern herein... Lefty, Kuhle, Dicki und Pitti spielen ja auch schon seit Ewigkeiten zusammen und können sich wirklich über
das Jubiläum freuen.
Alle musikalischen Gäste der Jubiläums-Blueser aus Berlin haben eine feine Mugge hingelegt...; da hatten die Jungs ganz schön zu knaupeln. Es wurde ein
würdiger Höhepunkt und Abschluss des Abends im vollen Festzelt. Die Sänger, Musikanten und Titel mischten sich wild... Viele Gäste sprangen und rockten mit auf und vor der Bühne...; manchmal
vielleicht zu viele…. :-)
Tobi Hillig, Basti Baur, Frank Gahler, Steffi Breiting, Delle Griese oder Mike Seeber, um nur einige zu nennen und natürlich auch Edelfan Uwe.
Die Bude ging richtig ab und ich war positiv überrascht, auch mal wieder seit Ewigkeiten den Song „Fette Beute“ live zu erleben.
Der Abend ging irgendwann zu Ende. Alle hatten ein Lächeln auf den Lippen, viele auch ein Glas in der Hand...
40 Jahre Monokel waren 40 Jahre auch Ostblues, 40 Jahre Mugge auf dem Lande und 40 Jahre Musik jenseits des Kommerz.
Die ganze Veranstaltung war wieder sehr gelungen, gut organisiert, locker..., die Bühne und Technik Spitze und natürlich auch ein feiner Sound aus den
Boxen.
Mindestens 800 Musikfreunde hatten ein echtes Highlight. Es lebe der Blues ...
Danke für den Abend ! Hoffen wir auf ein Wiedersehen 2017 bei der 11. ROCK und BLUESNACHT in Spremberg.
16.07.16 - Oettersdorf Open Air mit Monokel, Freygang, Shawue
Am Samstag ging es nach der Nachtschicht übers Vogtland nach Ostthüringen zum traditionellen Oettersdorf Open Air.
Mich interessierte hauptsächlich der Blues und das Feeling dort. Es war trocken, angenehm warm und der Samstag war wirklich gut besucht. Vielleicht 1000 Mann
waren angereist und darunter auch einige bekannte Gesichter und bekannte Bluesfans der Szene.
Den Apfeltraum mit Cäsars Liedern haben wir leider verpasst. Aber bei Freygang waren wir dann voll dabei. Freygang, die Band von Andre Greiner Pool, der
leider nicht mehr der Kapitän ist. Er fehlt, besonders wenn man ihn früher erlebt hat. Ich durfte ihn 2008 in Freiberg bei einer seiner letzten Konzerte erleben. Er war sehr wild, aber trotzdem
sehr genau und professionell auf der Bühne. Die Band hat es trotzdem geschafft weiter zu leben und der erst 2007 eingestiegene Gitarrist Brian Bosse mausert sich langsam zum Frontmann. Der Sound
der härteren Bluesband ist ungeschönt und kompromisslos. Nicht jedermanns Sache, für mich ok, und trotzdem haben die Berliner ihre zahlreichen Fans. Jedenfalls ein guter Auftritt mit einem Gast
aus Südafrika auf der Bühne im zweiten Konzertteil. Die Band hat wie immer vollen RocknRoll zelebriert. „Steil und Geil“ und „Bluesgewehr“ sage ich nur.
Danach konnte ich die stark verbesserten Monokel 40 /70 erleben. So langsam hat sich das Jubiläumsteam eingespielt. Ein guter Auftritt und bedeutend besser
als noch zu Himmelfahrt in Altzella. Die Harmonie stimmte. Die Klassiker der Band, es sind so viele, brachten jedenfalls die Fans zum Mitsingen. Zuppe, Gala, Basti und auch Peter Schmidt haben
jedenfalls an diesen Abend mich auch gesanglich überzeugt. Obwohl ich Lefty natürlich höher einschätze. Speiche wie meist die Ruhe in Person aber eigentlich das Aushängeschild der Band.
Gratulation zum 70.
Danach gab es Punkrock von Felling D+Skeptiker. Nicht Meins, darum verliere ich keine Worte. Nur Eins: Shawue als nachfolgende Band hatte Arbeit weil die
….nicht an manches gehalten hat. Mehr schreibe ich nicht.
Zu später Stunde durfte dann vor Shawue, DJ Bunzel ein paar alte Kracher im Zelt auflegen und da wurde kräftig getanzt. Danke und schön dass es dem Bunzel
wieder besser geht. Das hat mich gefreut.
Es war dann schon um 1Uhr als Lutz Neumann und Shawue endlich auf die Bühne konnten und ihren Gigg abspielten. Sehr spät, trotzdem waren noch viele dabei. Ich
wünschte mir die Band eher…aber naja. Ich mag die Gruppe mit ihren Folksongs und guten Texten. Melodiös, flüssig und handwerklich top präsentierten sich die Lausitzer und hatten auch paar neue
Songs dabei. Danke dafür. Die Band sehe ich jedenfalls viel zu selten und ich hoffe sie machen ihr Ding noch ganz lange. Spielfreude pur, das war und ist immer eine gute Eigenschaft der
Band!
Es war dann schon 3 als wir ins Auto krochen. Es hat sich jedenfalls gelohnt und auch die Organisation war dort in Oettersdorf sehr ok….
30.07.2016 - Walter Trout + Florian Fohloff Band in Torgau
Walter Trout, eine echte Legende in Sachen Bluesrock gibt sich in der Kulturbastion die Ehre.
Für Fans des Genre ist das eigentlich ein Muss. Trout, der mit Mayall, Canned Heat und John Lee Hooker spielte und seit den 90iger Jahren Solo auf Tour ist,
hat nach erfolgreicher Lebertransplantation wieder im Livegeschäft richtig Fuß gefasst.
Glückwunsch.
Sein Auftritt im sommerlichen Torgau zeigte jedenfalls dass mit ihm weiter zu rechnen ist. Hunderte Bluesfans aus ganz Ostdeutschland, auch Bayern und Polen,
pilgerten nach Torgau.
Längere Haare, entspannte friedliche Atmosphäre und Fachpublikum war angesagt.
Leider musste Danny Bryant aus familiären Gründen als Support absagen.
Aber es gab noch einen weiteren Support:
Florian Lohoff Band….eine junge Bluesband die einen Sound ablieferte der schon Maßstäbe setzte. Hm, ich bin ehrlich, die aufstrebenden „Lateriser“ aus meiner
Erziregion kommen da noch nicht ran. Das war feinster Blues bis Rock von den 4 jungen Musikern. Danke.
Danach gab es den Hauptact mit Walter Trout und Band. Klassisch besetzt mit Gitarre, Drums, Bass und Hammond. Und was Walter Trout nach überstanden Krankheit
für einen harten Sound mit Energie und Biss ablieferte war schon fast krass. Die Hammond war vielleicht manchmal etwas übersteuert aber die Gitarrenklänge bissen sich regelrecht in den Torgauer
Abendhimmel. Das kundige Publikum war jedenfalls sehr angetan.
Zum Finale erschienen noch sein Sohn und der Sänger von Physical Graffiti auf der Bühne.
Ich habe es jedenfalls nicht bereut wieder mal nach Torgau zu reisen. Da war einer der besten Bluesrocker auf der Bühne.
Danke auch an Uwe Narkunat und sein Team. Der Uwe hat es echt drauf ein absolut gutes Programm dorthin zu zaubern in die Kulturbastion. Da sollten sich manche
Leute aus Freiberg (wo ich herkomme) eine Scheibe abschneiden….
19.08.2016 Blues Pills - Hendrik Freischlader Trio in Torgau
Die aufstrebenden Schweden und der Bluesrocker beim Open Air - Support: RadioFS
Am Freitagabend ging es zum zweiten OpenAir in Torgau diesesJahr. Eine bunte Mischung ohne Grenzen zu überschreiten war angesagt.Herrliches Sommerwetter machte zudem den Abend zum Genuß.Die Aufsteiger Blues Pills, der Wiedereinsteiger Henrik Freischladerund die Neunen RadioFS waren angesagt. Ein breites Spektrum gitarrenlastigerRock und Bluesmusik erwartete dem Zuhörer. Und sie wurden nicht enttäuscht.Die Lokalmatadoren von RadioFS legten los mit soliden Rockund Covermaterial. Neu formiert mit Mitgliedern von Footsteps stimmten sie dieZuhörer ein. Sehr Solide und sicher auch noch ausbaufähig.Hendrik Freischlader betrat dann leise die Bühne und alsTrio zelebrierten sie den klassisch klaren Bluesrock. Nach etwas zähen Beginnsteigerte sich der Gitarrenvirtuose zusehends und die Fans zeigten sichbegeistert von seiner Klangwelt. Saubere klare zerreißende Gitarrenklängeeroberten den Abend in der Kulturbastion. Viel Beifall gab es für den jungenBluesrocker aus West.In der Dunkelheit der Nacht betraten dann die „BluesPills“die Bühne. Eine hochinteressante Band mit Wurzeln in Schweden und Frankreich.Ich war gespannt auf sie und wurde nicht enttäuscht. Ihr Stil ist sehr eigen,unverbraucht und klassisch genial.Aber was spielen sie? Ist es Rock, Retro,Bluesrock oder Psychedelic Rock? Ich kann die Frage nicht beantworten….allesist drin und sie haben einen Stil der mir gefällt. Sogar als Hardrock kann manes einstufen. Viele Zuhörer hörten gespannt zu. Ich sage nur, er war technischastrein und sehr satt, rockig mit mit Frontfrau , der Schwedin Elin Larsson,auch in der Stimme gut besetzt. Sie wirbelte auf der Bühne und war voll drin.Dazu saubere Gitarren und Drumsarbeit. Ich kann sie nur empfehlen und für micheine junge Band, die mich begeistert. Das ist selten.Ein guter Musikabend in der Kulturbastion Torgau….mitendlich mal was Neuen Guten und handwerklich feinen Sound.Und ungefähr 800Leutchen waren dabei. Als Bluesfan strahlt da das Herz.
10.09.2016 - Vollmershain Open Air - 1A Blues im Spätsommer
Epitaph aus dem Westen, Tino Standhaft aus L, Noluntas aus Ita spielen in der Hitze
Wir hatten uns vorgenommen, das in der Bluesszene sehr geschätzte Open Air in Vollmershain Thüringens Ostprovinz, zu besuchen.
Und es hat sich gelohnt. Am Freitag waren wir leider noch nicht zu Gast. Da gab es die Monokellastige Mugge mit natürlich den Kraftbluesern, Engerling, Mike
Seeber Trio und Beata Kosswoska.
Und ich habe nur positive Stimmen gehört.
Am Sa Mittag sind wird dann bei herrlich sommerlich-heißen Wetter im Nachbarort eingetroffen wo wir unser Quartier aufgeschlagen haben.
Und dann ging es übers Land zu Fuß zum Bad in Vollmershain. 14 Uhr ging es dort los mit einen Hochkaräter. Tino Standhaft eröffnete den
Bluesreigen.
Und der Festplatz füllte sich schnell in der Hitze. Was soll man zu Tino sagen…..Er hat sich still und leise in die vorderste Reihe der Ostblueser
gespielt.
Ob Neil Young, Clapton oder Eigenes, was er macht hat Hand und Fuß. Eine wirkliche Bereicherung für jedes Festival. Ich bin mittlerweile ein großer Fan von
ihm.
Die Stimmung unter den Besuchern war sofort sehr gut.
Das OpenAir Gelände wurde zunehmends voller, Zelte füllten sich und auch immer mehr bekannte Bluesgesichter aus der ganzen Ostzone konnte man
sehen.
Der Tag konnte einfach nur gut werden. Friedlich, herzlich lockeres Flair mit feinen Bluesklängen und gemütliches Beisammensein mit Bier und Wein bestimmten
die 2.Tageshälfte.
Danach schauten wir uns im Konzertzelt um, lauschten den etwas härteren Klängen einer jungen Band aus dem Erzgebirge. “Shophonks“ spielte schon sehr
professionell und ich hoffe sie finden ihren Weg und auch ihre Auftritte, was heute leider in Zeiten des Kommerz schwierig ist.
Die Bluesszene trotzt noch erfolgreich gegen diesen Wahn an. Kaum beachtet in Presse, Funk und Fernsehen macht sie weiter ihr Ding mit ihren Fans. Gut
so!
Nach einer privaten Pause in der Sonne lauschten wir den bluesigen, klassischen Klängen von der „Walter Mitty Bluesband“. Und die kamen richtig gut an und
viele ältere Zeitgenossen waren begeistert von den gestandenen Jungs aus dem Harz. Mir gefielen sie jedenfalls auch. Es wurde dann schon richtig Abend und voll auf dem Gelände.
Draußen auf der Bühne machte sich „Noluntas“ aus Italien oder besser gesagt aus Südtirol bereit.
Und diese junge Band, eigentlich unbekannt in der Szene, überraschte sehr positiv und spielte sich mit ihrer lockeren Art sofort in die Herzen der Blues und
Rockfans. Die Band spielte Rock, Blues, Folk mit Konzertgitarre, Akkordeon, Kontrabass und den üblichen Sachen wie E-Gitarre und Drums.
Das war was Neues und Dank des coolen Frontmannes, der auch paar Sprüche machte, ein echter Überraschungscoup des Veranstalters.
Der Auftritt war saugut und kurzweilig. Danke und Gruß nach Italien. Es wurde so langsam dunkel und das Feeling war sehr gut.
Es war warm, das Bier schmeckte und man hat auch viel miteinander gequatscht. Gegen 21.45 Uhr betraten dann die Altrocker aus dem Westen „Epitaph“ die
Bühne.
Eine Band, die es mit Unterbrechungen schon über 40 Jahre gibt und im Osten kaum aufgetaucht ist. Doch mit Heinz Glass mittlerweile einen guten
Verbindungsmann hat.
Und die Band lobte sofort dieses gute und friedliche Festival. Voller Spannung begann der Auftritt und mit den ersten Song peitschten harte Gitarrenklänge
über das Festivalgelände.
Das war Rock, Krautrock, Classicrock der alten Schule. Sicher einer von vielen Höhepunkten bei diesen Festival. Mein erstes Sehen und Hören dieser Band hat
sich gelohnt.
Nach fast 10h Festival ist auch mein Körper langsam gezeichnet und so brachen wir noch vor Mitternacht in einer warmen Sommernacht in Richtung Tagesheimat zu
Fuß auf.
Die Klänge wurden leiser und obwohl wir die letzte Band (StonesCover) nicht mehr erlebten, war es ein Rock und Bluestag der 1A Sorte. Zufriedenheit machte
sich breit….
und der Mond verschwand am Westhimmel.
Es lebe die Blues Open Airs. Danke Ute+Reiner und dem Team der diese Festival richtig gut organisierte. Ein Lob auch an alle Gäste die zum Gelingen begetragen
haben.
Wir freuen uns auf 2017.