Drifftwood Holly u. Band 2018 auf ihren Touren im Winter+Herbst

Holly Konzertbesuche in Lichtentanne, Ebersbrunn, Chemnitz, Dresden und Rochsburg

Eine Band, die in kurzer Zeit viele zeitlose Songs geschrieben und erzählt haben....und sie setzten sich im Ohr fest.
Und eine Band, die noch nah am Zuhörer, Fan und Naturliebhaber ist.


Das Jahr geht zu Ende und auch das Musikjahr 2018 ist bald Geschichte. Driftwood Holly hat einen großen Anteil daran mit schönen Konzertabenden
und schönen Songs aus der Konserve irgendwo und wann in diesen Zeiten. Die aktuelle Tour ist fast beendet und für mich waren 4 ganz
verschiedene Livemuggen dieses Jahr ganz besondere Abende. Irgendwann vor 3 Jahren hörte ich zum ersten Mal vom Oberwiesenthaler Auswanderer,
der mit Musik auf sich aufmerksam machte. Hm, es hat einige Zeit gebraucht bis dem „Neuen“ ganz meine Aufmerksamkeit gewidmet habe.
Mittlerweile sind 3 CDs erschienen mit der die Band ihren ganz eigenen Stil gefunden hat.

2018 war mir die Band mit den Gründern Holger Hausstein, Jäcki Resznicek und Pavel Oswald schon lange vertraut und auch die dazugestossenen
Gastmusiker Adrian Dehn und Basti Resznicek fügten sich absolut gut ein.

Ich konnte die Wintertour bei einen ganz entspannten, ruhigen Auftritt in der Kirche Lichtentanne und im altehrwürdigen Bluessaal „Zum Löwen“
in Ebersbrunn bei deutlich mehr Hektik und voller Bude erleben. Immer ganz anderes Livefeeling, aber Driftwood Holly verstand es die Leute zum
Zuhören bei den leisen Liedern zu begeistern oder sie bei Neil Young und Co mitrocken zu lassen.
Schon damals war klar, dass eine neue CD produziert werden sollte und diese über Crownfunding finanziert werden sollte. Ein teilweise gewagtes
Projekt was letztendlich aber aufging.
Das Frühjahr war also Produktionszeit beim Projekt Holly und man durfte gespannt sein was rauskommen würde. Und schnell gings, der lange Sommer
verging und die neue Scheibe und die Tour klopfte an das Fenster der Musikfans….

Für mich ein Muss…
So hatte ich die Möglichkeit 2 Konzerte der Tour zu erleben und zu gebnießen. Und es waren wieder 2 ganz andere Abende. In der nüchternen
„TanteJu“ und im kleinen Kreis auf „Schloß Rochsberg“ bei Lunzenau. Es waren „Casanova“ Abende und zu diesen ist der „Dan“ ein Freund aus
Kanada mit der E-Gitarre dazugestossen , der diese Tour mitgemacht hat und auch seinen Stempel mit aufgedrückt hat. Und hier kommt schon die
Stärke der Band. 5 oder 6 Individualisten zeigten sich als Band und jeder konnte seine Stärke am Instrument ausspielen.

Nun sitze ich hier und schreibe paar Worte….
Die Konzerte sind vorbei und wie es weiter geht…es weiß noch keiner. Kein Holly und kein Bandkollege….die Ideen sind da, aber ich denke das
Jahr war anstrengend und ich glaube Holly muss auch mal wieder zurück in seine Wahlheimat dem Yukon im nördlichen Kanada.
Aber etwas bleibt….die Konzerterinnerungen und die vielen Songs voller Liebe, Ruhe, Gefühl, Leidenschaft und die Kleinigkeiten des Lebens…..mit einen Hang zur Besinnung.
Das zeichnet die Band aus und dann wird auch mal wieder gerockt wie der Bär.

Die Band hat es verstanden in den wenigen Jahren eine kleine aber feine Fangemeinde aufzubauen und sich ihren Platz in der unruhigen
Musiklandschaft zu erkämpfen oder besser gesagt zu erspielen. In all den Konzerten, die ich erlebt habe, gab es keine Vorband, nur Gastmusiker
oder Sternchen, die sich mit eingebracht haben. Trotzdem waren die Abende lang und trotzdem kurzweilig. Unter 3h , ne das gab es nicht und
auch die Zuhörer wollten so schnell nicht nach Hause. Ich hab die Band in mein Musikherz geschlossen….und zwar ganz einfach: Ihre Songs
widerspiegeln ein wenig auch mein Lebensgefühl wieder und gehen einen anderen Weg wie so mancher Musiker. Einen Weg abseits des Fortschritt,
einen Weg wo Natur und Gefühl, auch Emotionen und kleine Episoden die Hauptrolle spielen. Nicht Höher, Schneller, Weiter sondern mal Stehen
bleiben und Erleben….. Das hat viele Menschen hier angesprochen. Lieder aus dem einfachen Leben, auch aus der Vergangenheit oder aus der
Fantasie….und so mancher Song wurde auf eigene weise gecovert. Ob Volkslied oder Rockhit Holly und Konsorten machten mit ihren besonderen Instrumenten was daraus.
Besonders Pavel mit der Geige hinterließ bei so manchen Lied eine ganz eigene Note.
Ich könnte jetzt die so viele Songs nennen. Holly kann ja aus dem vollen Schöpfen und bei 3h Live schafft es jetzt so mancher Titel nicht mehr in
der Setlist….Schade, aber was solls.
Dafür hat der Ex-Oberwiesenthaler so manchen Spruch auf den Lippen was so manches schmunzeln uns Zuhörern entlockt.

Casanova Tour ist vorbei aber die Songs werden mich weiter begleiten und
egal was aus der Band wird und wie es weitergeht. Driftwood Holly lebt.
Die CD liegt bereit für schöne Momente. Es ist eine der wenigen CDs des Jahres die mich sehr erfreut hat.
Ein Jahreshighlight neben der Scheibe von der Australierin Belle Harvey und der Texanerin Patricia Vonne.

Einen dank gilt auch Grit Bugasch und ihren Weggefährten für die Einladung zu einen tollen Konzert zum Abschluss auf Schloss Rochsberg.
Dort wurde noch ein wenig intensiver Musik von Holly erlebt, noch etwas mehr über das Leben geredet und auch so manches Wort gelacht. Und
natürlich ganz viel Driftwood Holly ungezwungen gehört. Wunschlieder erklangen, ein wenig geträumt wurde und die Ohren hatten einiges zu tun.
Für diese kleine Konzertbühne war es schöner Abend und einen Klang der sich nicht verstecken musste. Live ist eben Live und gut. Und auch paar
kritische Stimmen gab es zu modernen Musikvermarktungen wie Spotify oder Ähnlichen was eigentlich ich nicht brauche. Aber das Positive überwog ….

Danke an Driftwood Holly, der mir auch ein wenig aus der Seele gesungen hat und in meiner Musikwelt jetzt auch einen Stern bekommen hat.