24. Open Air in Groß Lindow am 13.08.2022 mit Blues und Rock
24. Open Air in Groß Lindow am 13.08.2022
Es geht endlich zur Musik nach Ostbrandenburg, unter freien Himmel in Groß Lindow.
Ein heißer Sommerabend steht auf dem Programm, mit nicht nur warmen
Abendtemperaturen sondern auch mit einer abwechslungsreichen Bluesmugge. Jeder hat seinen Musikgeschmack ,ich schildere hier meine persönlichen Eindrücke.
Das Line Up kann sich sehen lassen und verspricht einiges. Man ist gespannt und voller
Vorfreude. Also geht es auf der Terrasse früh los mit einer vorab Bluessession der „Good
Husband“. Das Duo liefert handgemachte Musik der ganz intimen Sorte. Sie sind mit
Leidenschaft dabei ,sofort sind die ersten Zuhörer bei guter Laune und die
Nachmittagswärme heizt zusätzlich auf. Das Event kann beginnen und die Getränke
laufen auch schon gut.
„VANDERLINDE“ ist dann der erste Gigg auf der Bühne. Nicht so bekannt aber für mich ein sehr guter Auftakt. Für manche zu „Softie“ für mich genau richtig. Feiner American Blues der
melodiösen Art und die Band steigert sich im Laufe ihres zu kurzen Auftritts. Frontmann Arjen van der Linde bietet eine romantische Mischung zwischen Country, Blues, Folk , Pop an mit einem Hauch
Lagerfeuerromantik. Für Freunde des gepflegten Genres eine echte Empfehlung. Mit viel Gefühl und Gespür bringt die Band mich in ihren Bann. Leider hat es die erste Band immer etwas schwerer. Die
Leute sind noch etwas verhalten vor der Bühne und warten ab. Trotzdem....Daumen ganz nach oben.
In den Pausen war dann immer der feine raue Sound der Good Husband angesagt. Die
spielen eine echt lockere Mugge mit Kneipenromantik. Geil.
Frauenpower war angesagt mit „GHALIA VOLT“. Ruf Records Ziehkind ist noch
ziemlich frisch in der Szene und bringt eine Southern Rock Stimmung in die Runde des
mittlerweile gut gefüllten Areals. Die Handschrift von Thomas Rufs „Blues Caravan“ ist
zu spüren. Feine Gitarrenklänge und eine feine Harp machen Lust auf mehr. Ich bin
mal gespannt ob sich die Frau durchsetzen kann und besser wird und einen Weg gehen
kann wie die Ruf Ziehkinder Lyytinen oder Popovic. Gute Ansätze zeigt die junge Lady mit ihrer Musik.
Der musikalische Höhepunkt des Abend war für mich jedenfalls „THORBJØRN RISAGER & THE BLACK TORNADO“. Auch wenn der Soundcheck etwas nervig war. Dann ging es endlich los. Die Erfahrenheit und
die musikalische , eigenständige Klasse zeichnen diese dänische Band aus. Profis an allen Instrumenten und eine gepflegte Bläserfraktion machen diese 7 Mann Combo so unverwechselbar. Ganz toll
besetzt und die markante Stimme des Frontmann Thorbjorn Risager begeistern die Fans vor der vollen Bühne. Bei der Band spürt man echte Professionalität. Das Reportware der Band ist vielseitig,
man kann eigentlich keinen Genre zuordnen. Eine Mugge wo jeder Musiker seine Chance hat und nutzt. Saubere Klänge und echte Spielfreude schallten durch die Menge. Applaus den Jungs aus dem
Norden. Diese Bluesband sollte sich jeder mal reinziehen. So macht Musik Spaß.
Es war ein besonderer Abend und einen großen Dank an alle Organisatoren
mit Wolle und Rossi an der Spitze. Es hat alles gut geklappt und wir waren froh dabei
gewesen zu sein. Eine ausgelassene und zu gleich entspannte und positive Atmosphäre
zu erleben, die gut besucht war. Wieviel? Sicher 700 Fans, ich weiß es nicht.
Zum Abschluss gab es dann noch kernigen, schnörkellosen Bluesrock aus Kassel ,mit
Andreas Diehlmann. Er hat es echt drauf und treibt sich gern im Osten rum. Wie es aussieht gefällt es ihm auf den Open Airs in der Ostblueszone. Seine kraftvolle Art lässt in Sachen Gitarrensound
kaum Wünsche offen. Für Fans ein Muss.
Für uns eine sehr gute Gesamtmugge und der Ausflug hat sich gelohnt. Das Open Air war sehr gut besucht, es war friedlich, es wurde nicht nur gelauscht, sondern getanzt, sich ausgetauscht und
Freunde getroffen.
Alle Musiker haben dazu beigetragen, dass es ein toller Abend wurde., ein Abend für
das Musikerherz.